Verbraucher werden mit unübersichtlich vielen Kreditkartenangeboten überhäuft. Dabei sind die Konditionen bei den einzelnen Kartenausgebern sehr unterschiedlich.
Oft werden bestimmte Kartenprodukte von der Hausbank zusammen mit der Einrichtung eines Girokontos angeboten. Doch solche Kreditkarten müssen nicht zu den günstigsten gehören und manchmal entsprechen sie keineswegs den konkreten Bedürfnissen des Bankkunden.
Eine Alternative sind Kreditkarten, die im Internet mit oder ohne Girokonto angeboten werden.
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kann das passende Angebot in wenigen Minuten gefunden werden.
Worauf es bei Kreditkarten ankommt
Welche Kreditkarte die richtige ist, das ist individuell sehr unterschiedlich. Hier ein paar Tipps zur Nutzung des Vergleichs und zur Auswahl des passenden Kreditkartenangebots.
Die Anbieterunabhängigkeit des Kreditkartenvergleichs ist von ausschlaggebender Bedeutung, um eine objektive Beurteilung der Konditionen sicherzustellen.
Kreditkarte für Einsteiger
Die erste Kreditkarte sollte immer dauerhaft jahresgebührenfrei sein. Vorteilhaft ist darüber hinaus, wenn im Angebot eine dauerhaft kostenlose Partnerkarte enthalten ist.
Allerdings können bei Kreditkarten ohne Jahresgebühr ebenfalls Kosten entstehen, zum Beispiel beim Auslandseinsatz.
Dauerhaft gebührenfreie Kreditkarten gewähren keine oder nur wenige Nebenleistungen. Dennoch sind sie für Einsteiger empfehlenswert, denn wie die Karte tatsächlich genutzt wird und welche Nebenleistungen deshalb sinnvoll sind, stellt sich erst mit der Zeit heraus.
Wird von der Karte nur gelegentlich Gebrauch gemacht, ist eine Kreditkarte ohne Jahresgebühr immer die richtige Entscheidung.
Lockvogelangebote, nach denen Kreditkarten im ersten Jahr oder in den ersten beiden Jahren gebührenfrei sind, sollten die Entscheidung nicht beeinflussen.
Häufig werden solche Karten bei Ablauf der kostenfreien Zeit nicht gekündigt, selbst wenn sie nur Kosten und keinen Nutzen mit sich bringen.
Kreditkarten mit Nebenleistungen
Diese Karten haben häufig klingende Beinamen wie "Gold" oder "Platin". Werden sie in einer bestimmten Weise genutzt, kann von Rabatten, Boni und auch Cashback profitiert werden.
Üblich sind zum Beispiel Tankrabatte, Bonussysteme beim Einkauf in bestimmten Ladenketten oder verbilligte Dienstleistungen rund um den Bereich Reise wie Versicherungen, Rabatte bei einigen Mietwagenfirmen und Hotelketten sowie Punktesysteme bei bestimmten Fluggesellschaften (miles and more).
Diese Kreditkarten sind oft nur gegen Gebühr zu haben. Teilweise sind sie sehr teuer und manchmal wird sogar eine Einrichtungsgebühr erhoben, wie bei einigen Karten von American Express.
Sie können sich dennoch lohnen, wenn die entsprechenden Leistungen ständig in Anspruch genommen werden und der Vorteil daraus höher ist als die Kosten.
Am empfehlenswertesten sind im allgemeinen Cashback Kreditkarten.
Beim Cashback werden in der Regel Punkte gesammelt, die am Ende der Abrechnungsperiode nach einem bestimmten Schlüssel in Bargeld umgewandelt werden können.
Kostenloser Auslandseinsatz
Weltweit kostenlos Bargeld abheben, das sollte mit jeder Kreditkarte eigentlich ohne weiteres möglich sein. Gegenwärtig ist aber selbst dies nicht mehr selbstverständlich.
Eine andere Frage ist, wie Bezahlvorgänge im Ausland gehandhabt werden.
Wer im Ausland mit einer Kreditkarte einkauft oder Hotelrechnungen bezahlt, muss mit zusätzlichen Gebühren rechnen, wenn die Karte außerhalb der Eurozone genutzt wird.
Die Kosten dafür sind allerdings von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich hoch.
Klassische oder revolvierende Kreditkarte
Bei der klassischen Kreditkarte muss der in Anspruch genommene Betrag meistens zum Monatsende vollständig beglichen werden.
Andernfalls können besonders hohe "Strafzinsen" erhoben werden. Zinsloser Kredit wird in aller Regel höchstens für einen knappen Monat gewährt.
Revolvierende Kreditkarten arbeiten wie ein Rahmenkredit oder ein Dispokredit.
Bezahlt werden muss jeweils nur ein vorher vereinbarter Mindestbetrag und der Kreditrahmen kann immer wieder neu in Anspruch genommen werden.
Soweit der Rahmen ausgeschöpft wird, entstehen nach der vereinbarten zinslosen Zeit Sollzinsen.
Im Folgenden werden die einzelnen Kartenvarianten genauer erklärt:
Charge Kreditkarte
Die Charge Kreditkarte ist die in Deutschland am weitesten verbreitete Karte und gilt als die klassische Kreditkarte.
Die Karte kann innerhalb eines eingeräumten Rahmens genutzt werden. Am Ende des Monats erhält der Karteninhaber eine Abrechnung. Das sich daraus ergebende Saldo wird vom Referenzkonto abgebucht.
Die Abbuchung kann unmittelbar im Anschluss an die Abrechnung erfolgen. Geschieht das, beträgt das mit der Karte verbundene Zahlungsziel höchstens vier Wochen.
Manche Kreditkartenanbieter gewähren jedoch noch ein Zahlungsziel darüber hinaus. Beispielsweise wird der per 31. Januar abgerechnete Betrag erst am 26. Februar, also gegen Ende des Folgemonats, fällig.
Wird pünktlich gezahlt, fallen keine Sollzinsen an
Revolvierende Kreditkarte
Die Karte funktioniert zunächst genauso wie die Charge Kreditkarte, jedoch mit einem wesentlichen Unterschied.
Zum Ende der Abrechnungsperiode muss nicht der Gesamtbetrag ausgeglichen werden, sondern nur eine Rate, deren Höhe vorher vereinbart wird.
Der Nutzer hat also die Wahl. Er kann den aufgelaufenen Betrag vollständig ausgleichen oder darauf eine Rate zahlen. Wird der Betrag nicht vollständig ausgeglichen, müssen teilweise erhebliche Soll-Zinsen gezahlt werden.
Die revolvierende Kreditkarte ist in vielen Ländern die Regel. Der Nutzer kann oberhalb der vereinbarten Mindestrate laufend Teilzahlungen leisten und so ständig den Kreditrahmen erneut ausschöpfen. Dadurch können erhebliche Kreditkosten entstehen.
Prepaid Kreditkarte
Hierbei handelt es sich eigentlich überhaupt keine Kreditkarte. Ein Kredit wird nicht vergeben, ein Zahlungsziel also nicht gewährt. Vielmehr kann nur der Betrag verwandt werden, mit dem die Karte zuvor aufgeladen wurde.
Auf welche Weise sie aufgeladen werden können, ist unterschiedlich geregelt.
Streng genommen handelt es sich also um eine Form der Debitkarte. Allerdings kann eine Prepaid Kreditkarte verwandt werden wie eine echte Kreditkarte.
Häufig sind mit ihr auch weitere Leistungen wie Bonusprogramme oder Rabatte verbunden.
Viele Prepaidkarten sind unverhältnismäßig teuer.
Grundsätzlich werden Prepaid Karten ohne Prüfung der Bonität des Kartenutzers ausgegeben.
Daily-Chargekarte
Sie ist ebenfalls eine Form der Debitkarte. Zahlungsziele werden nicht gewährt. Fällige Beträge werden sofort vom Kreditkartenkonto abgebucht. Das Konto kann aber jederzeit aufgefüllt werden.
Soweit ein Guthaben besteht, kann die Daily-Chargekarte ohne Limit genutzt werden. Insoweit ähnelt sie einer revolvierenden Kreditkarte.
Virtuelle Kreditkarte
Bei einer virtuellen Kreditkarte wird kein Plastikgeld ausgegeben. Die Karte besteht ausschließlich aus einem Datensatz.
Virtuelle Kreditkarten sind in der Regel Prepaid Kreditkarten, die vor der Nutzung mit einem bestimmten Geldbetrag aufgeladen werden müssen. Sie eignen sich am besten für die Bezahlung im Internet.
Kreditkarte ohne SCHUFA
Wer im Internet eine Kreditkarte ohne SCHUFA sucht, wird ausschließlich Prepaid Karten finden. Eine echte Kreditkarte ohne SCHUFA gibt es nicht.
Prepaid Karten können nur auf Guthabenbasis genutzt werden und deshalb erübrigt sich selbstverständlich die Einschaltung der SCHUFA oder einer anderen Auskunftei zur Feststellung der Kreditwürdigkeit.
Guthabenzinsen und Sollzinsen
Wenige Direktbanken boten früher geringe Guthabenzinsen, falls auf dem Kreditkartenkonto ein Guthaben gehalten wird. Heute gibt es diese Kreditkartenvariante praktisch nicht mehr.
Sollzinsen entstehen immer dann, wenn Beträge nicht innerhalb der vereinbarten zinslosen Zeit der Kreditgewährung zurückgezahlt werden.
Die Sollzinsen können erheblich sein und die Unterschiede in der Zinshöhe sind bei den verschiedenen Finanzdienstleistern ebenso erheblich. Ein Vergleich lohnt sich hier besonders.
Gleiches gilt für die gewährte zinslose Zeit bei Inanspruchnahme des Kredits aus der Karte. Manchmal beträgt der Zeitraum nur höchstens einen Monat, bisweilen kann es bis zu zwei Monaten sein.
Kreditkarte für Studenten und Azubis
Nur sehr wenige Anbieter geben für Studenten oder Auszubildende echte Kreditkarten aus. Der eingeräumte Kreditrahmen ist in der Regel sehr gering.
Meistens verbergen sich hinter Kreditkartenangeboten für Studenten oder Azubis überhaupt keine Kreditkarten, sondern sogenannte Prepaid Karten.
Unabhängiger Kreditkartenvergleich
Der Kreditkartenvergleich umfasst viele Kreditkartenaussteller, die ihre Leistung im Internet anbieten. Der Vergleich ist kostenlos und seine Nutzung ist unverbindlich.
Umfangreiche Filterfunktionen ("Weitere Optionen") ermöglichen einen zielgenauen Vergleich orientiert an den persönlichen Präferenzen. Im Anschluss an den Vergleich kann die gewünschte Kreditkarte online beantragt werden.
Wichtig ist noch der Kreditkartenherausgeber. Die höchste Akzeptanz, auch im Ausland, haben Visa und Mastercard.
American Express wird hingegen wegen der hohen Kosten für die Händler nicht überall akzeptiert.
Amex eignet sich deshalb weniger für Privatnutzer, sondern eher als Zweitkarte für die geschäftliche Nutzung. Darauf sind auch die Nebenleistungen vieler Amexkarten eingerichtet.